DIY Selbstversorger Hochbeet
Das eigene Hochbeet bauen & befüllen
Lesezeit: ca. 5 Minuten
2021 absolut im Trend – Das Hochbeet. Ist es im Garten oder auf der Terrasse schon lange ein gern genutztes Medium, wird es nun auch auf den Balkonen in Großstädten immer beliebter. Platzsparend und angeblich sogar ertragsreicher als so manches Gemüsebeet im Garten, bieten Hochbeete die beste Möglichkeit, den Traum der eigenen Gemüse- & Kräuteranzucht zu verwirklichen.
Die Vorteile liegen auf der Hand. Da ein Hochbeet mit verschiedenen organischen Substanzen gefüllt wird, werden Tomaten & Co. durch die Verrottung der Substanzen immer wieder mit Nährstoffen versorgt. Vor allem aber, wenn die Bodenverhältnisse im Garten den Anbau von Gemüse & Kräutern erschweren, kann ein Hochbeet bodenunabhängig mit hochwertiger und fruchtbarer Erde gefüllt werden. Der nährreiche Boden sorgt für üppiges Wachstum und ertragsreiche Ernte auf kleinstem Raum. So lohnt sich also auch die Anschaffung eines Hochbeets in kleinen Gärten und auf dem Balkon.
Durch die erhöhte Lage des Hochbeets wird bei der Aussaat und regelmäßiger Pflege der Rücken geschont. Außerdem haben es Schädlinge wie Schnecken und Wühlmäuse schwerer, an das köstliche Gemüse zu kommen.
Wie fülle ich ein Hochbeet richtig?
Alles andere als schwer ist die richtige Befüllung eines neuen Hochbeets. Und doch müssen ein paar Hinweise bezüglich der Reihenfolge beachtet werden. Was ein Hochbeet so besonders macht, sind die verschiedenen aus organischem Material bestehenden Schichten, die durch den natürlichen Verrottungsprozess deine Pflanzen mit Wärme und wichtigen Nährstoffen versorgt.
- Gitter
- Drainage
- Grünschnitt
- Grober Kompost
- Feiner Kompost / Pflanzenerde
Damit auch eure erste Hochbeet-Saison direkt ein großer Erfolg wird, zeigen wir euch in diesem Blogeintrag, wie wir unsere Hochbeete in unserem kleinen URBNTERA-Garten befüllen.
Gitter – Was hilft gegen Mäuse im Hochbeet?
Zuerst haben wir im Inneren der Fläche ein Gitter ausgelegt. Dieses Schutzgitter dient vor allem dazu, dass sich Tiere wie Maulwürfe oder Wühlmäuse nicht in unsere Hochbeete buddeln können. Trotz der höheren Lage und des Gitters solltet ihr eure Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge überprüfen. Schnecken und andere Schädlinge haben es zwar schwerer, die Hochbeete zu befallen, ausgeschlossen ist es aber nie.
Drainage – Welche Äste im Hochbeet?
Die unterste Schicht in unseren Hochbeeten legen wir mit Wiesenheu und groben Ästen aus, die vom Strauch-, Hecken- oder Baumschnitt übrig bleiben. Auch grobe Staudenreste und nahezu jeder andere Schnittrest aus dem Garten können verwendet werden. Diese lockere Drainage-Schicht sorgt dafür, dass das Beet auch im unteren Bereich ausreichend belüftet und mit Sauerstoff versorgt wird. Außerdem bietet ihr so nützlichen Bodenlebewesen einen idealen Lebensraum. Alternativ kann auch Kies, Lavagestein oder Blähton verwendet werden. Um zu verhindern, dass die Erde nicht in die Zwischenräume der Drainage-Schicht gelangt und sie somit verdichtet, könnt ihr ein Gartenvlies über dem Stroh oder Kies auslegen.

Grünschnitt – Was kommt alles in ein Hochbeet?
Als nächstes haben wir gesammelten Rasenschnitt, Pflanzenreste und Laubschnitt in das Hochbeet gefüllt. Hier solltet ihr beachten, dass durch die Verrottung im ersten Jahr der Inhalt eures Hochbeets um einige Zentimeter zusammenfallen kann. Wir füllen die freigewordene Fläche dann einfach mit einem Gemisch aus Kompost und unserem Bodenaktivator auf.
Grober Kompost – Mit welcher Erde befülle ich mein Hochbeet?
Sind die zwei ersten Schichten ungefähr zu je einem Drittel befüllt, haben wir im nächsten Schritt ein Gemisch aus grober Komposterde und unserem Bodenaktivator in das Hochbeet gefüllt. Der Bodenaktivator hält den Boden fruchtbar und sorgt für riesige Salate, üppige Tomaten und geschmackvolle Kräuter. Der Aktivator verbessert zusätzlich die Speicherfähigkeit wichtiger Nährstoffe und bindet CO2 und weitere Schadstoffe im Boden.
Feine Erde – Wie hoch muss die Erde im Hochbeet sein?
Die letzte Schicht in unserem Hochbeet besteht aus feinem Kompost. Hier könnt ihr auch hochwertige, torffreie Pflanzen- oder Gartenerde verwenden. Wir streuen regelmäßig unseren Bodenaktivator nach und arbeiten ihn ca. 3-5 cm tief in die oberste Schicht Erde ein. So werden bei der Bewässerung die für Gemüse, Kräuter und Pflanzen wichtigen Inhaltstoffe in den Boden gespült, die das Leben im Hochbeet aktiv halten. Wie hoch die Erde in eurem Hochbeet sein muss, liegt an den Pflanzen, die ihr anbauen möchtet. Für Rosen oder Kartoffeln reichen in der Regel niedrige Beete von ca. 50 bis 80 cm, während Erdbeeren bei 100 cm möglichst hoch sitzen sollten.

Weitere nützliche Tipps für das Hochbeet auf dem Balkon oder im Garten
Habt ihr den idealen Standort für euer Hochbeet gefunden, es nach unserer Anleitung befüllt und beim Bepflanzen auf genügend Abstand zwischen euren Pflanzen geachtet, kann fast nichts mehr schief gehen. Trotzdem haben wir für euch zum Abschluss noch den ein oder anderen wichtigen Tipp für eure erste Hochbeet-Saison:
Wenn ihr ein neues Hochbeet befüllt und anschließend bepflanzt, achtet darauf, Starkzehrer wie beispielsweise Gurken oder Tomaten anzubauen. Durch den frischen Kompost und die Schnittreste ist euer Hochbeet eine wahre „Nährstoff-Bombe“.
Zudem solltet ihr darauf achten, dass ihr die richtigen Pflanzpartner auswählt. Ihr setzt also Pflanzen nebeneinander, die auch zueinander passen. Bohnen und Bohnenkraut sind tatsächlich ausgezeichnete Pflanzpartner und auch Gurken und Dill geben gemeinsam nicht nur im Gurkensalat eine tolle gemeinsame Figur ab, sondern auch in eurem Hochbeet.
Habt ihr vor, hochwachsende Pflanzen und kleinere Gewächse im Hochbeet anzubauen, platziert ihr die hochwachsenden Pflanzen, wie beispielsweise Tomaten im hinteren Bereich der Pflanzfläche, sodass sie keine Schatten auf die kleineren Pflanzpartner werfen. Wenn ihr jetzt noch auf genügend Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen achtet, kriegen alle genug Sonne ab und haben viel Platz für kräftiges Wurzelwachstum.

Da Feuchtigkeit im Hochbeet an so gut wie jeder Stelle verdunsten kann, neigen sie schneller dazu auszutrocknen. Gerade wenn ihr in eurer ersten Hochbeet-Saison seid, kann das schon mal vergessen werden. Neben der regelmäßigen Bewässerung könnt ihr die Pflanzfläche eures Hochbeets auch mulchen. Blattmaterial, Rasenschnitt oder auch klein geschnittene Brennnesseln können dafür sorgen, dass euer Hochbeet die Feuchtigkeit länger speichert.
Wir hoffen, euch mit unseren Tipps den Einstieg in die kommende Hochbeet-Saison erleichtern zu können und wünschen euch knackigen Salat, üppige Tomaten und geschmackvolle Kräuter aus eigener Anzucht. Wenn ihr mehr über unseren Bodenaktivator erfahren möchtet, schaut doch mal in den letzten Blogartikel vorbei.
Wir lesen uns im nächsten Blogartikel, bis dahin! Euer URBNTERA Team.
Hinweis: Solltet ihr Fragen zu Themen in unseren Blogeinträgen oder Themenwünsche/ -vorschläge haben, schreibt uns gerne an post@urbntera-shop.de.